Gestern hatten wir hier das hinterletzte Mistwetter. Anknüpfend an Mittwoch hat es gestern vormittag ordentlich geschneit. Alles war wieder in unschuldiges Weiß gekleidet. Dann ist der Schnee in Regen übergegangen. Viel Regen. Gekrönt wurde das Ganze noch von einem kräftigen Wind von 10 Metern je Sekunde. Also genau das Wetter, bei dem man angeblich nichtmal einen Hund vor die Tür jagt.
Da ich die Vorhersage gründlich studiert hatte, wußte ich, daß dem ergiebigen Regen in der Nacht der Frost auf dem Fuß folgen sollte. Minus 5 Grad waren für heute Morgen vorhergesagt. Diese Vorhersage hatte mich veranlaßt, eine Entscheidung zu treffen. Nämlich die, daß ich heute frei machen würde, was ich mir gut leisten kann, da ich noch genug Stunden auf meinem Arbeitszeitkonto stehen habe.
Ich bin (toi, toi, toi…!) bis jetzt gut und reibungslos durch diesen Winter gekommen. Das war bei täglich 100 km Fahrweg und allen erdenklichen Wetterlagen nicht immer leicht. Warum also soll ich jetzt noch etwas riskieren, das sich vermeiden läßt?
Die Straßen standen gestern schon voll mit riesigen Pfützen, die zu durchfahren bereits fahrerisches Können und eine gewisse Risikofreude erforderte. Das ganze Wasser hatte keine Chance, irgendwohin abzulaufen, da ja der Schnee alle Fluchtwege versperrt hat. Heute Morgen war mein Arbeitsweg also mit Eisschollen gesät…
Da wir freitags eh nur bis halb eins arbeiten, lohnt es sich bei meinem langen Weg und dem aktuellen Benzinpreis fast nicht, sich überhaupt auf den Weg zu machen. Ich habe also mehr als einen guten Grund, heute hier gemütlich das Wochenende einzuleuten. Das fühlt sich übrigens richtig seltsam an, da es ja so bis gestern früh gar nicht geplant war. Aber keine Sorge – es ist kein schlechtes Gefühl…