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Alter Schwede!

Hier haben sie doch echt den letzten Schuß noch nicht gehört!

Meines Wissens ist Schweden eh schon das letzte Land der EU, in dem die Benutzung des Handys im Auto während der Fahrt nicht verboten ist. Es gibt seit 2013 ein Gesetz, das lediglich besagt, dass man nur telefonieren darf, wenn der Verkehr dabei nicht gefährdet wird.
Ihr macht euch keine Vorstellung, wie hier gefahren wird. Da werden während der Fahrt Mitteilungen geschrieben, es wird gesurft und am Handy gespielt – es ist der Wahnsinn!
Aber es ist ja auch nicht verboten! Das Gesetzt ist so wischiwaschi, dass sich (fast) keine Sau dran hält. Es ist ja auch eine Frage des eigenen Ermessens. Und das merkt man im Straßenverkehr sehr häufig und sehr deutlich. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Unfälle dadurch schon verursacht wurden. Wie viele Menschen vielleicht aufgrund dieser Tatsache schon ihr Leben verloren haben. Ich glaube, es gibt hierzu keine Zahlen…

Nun tritt ab 1. Februar ein neues Gesetz in Kraft, das deutlicher als das von 2013 sein soll. Heute steht das hier in der Zeitung (nahezu wortwörtliche Übersetzung!):

Handy im Verkehr wird verboten – Das hier mußt du wissen

Ab Donnerstag, dem 1. Februar, ist es verboten, Handys oder andere Kommunikationsmittel in der Hand zu halten, wenn man ein Auto, Moped, Motorrad oder einen Bus fährt.
… was genau mit „andere Kommunikationsmittel“ gemeint ist, muß bei eventuellen Rechtsstreiten geklärt werden, aber nach Aussage der Polizei gehören GPS-Geräte dazu.
Du darfst also immer noch telefonieren, mußt dabei aber eine Freisprechvorrichtung benutzen. Bluetooth oder Audioanschluß zum Beispiel.

Was ist der Grund für dieses Gesetz?
Laut Regierung ist dieses neue Gesetz deutlicher, als das von 2013. Diesem neuen Gesetz werden mehr Fahrzeugführer folgen, meint man. Das Straßenverkehrsamt und die Polizei meinen, das Ziel dieser Gesetzeserneuerung ist die Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr.

Was passiert, wenn ich gegen das Gesetz verstoße?
Die Polizei wird keine nationalen Kontrollen durchführen, um zu überprüfen, ob wir dem Gesetz folgen. Aber das bedeutet nicht, dass du ohne Strafe ausgehst. Telefonierst du und schlängelst dabei zum Beispiel über eine Mittellinie oder fährst auf eine Bordsteinkante, kann die Polizei das rapportieren. Infolge dessen kannst du mit einem Bußgeld belegt werden oder auch deinen Führerschein verlieren.

Ich bin davon überzeugt, dass sich nicht allzu viel ändern wird. Denn wenn schon in der Zeitung steht, dass die Polizei keine gezielten Kontrollen machen wird, und man zudem weiß, dass man der Polizei ohnehin nur sehr selten im Straßenverkehr begegnet, dann geht meiner Meinung nach der erzieherische Effekt gen Null. Entweder ist man sowieso ein verantwortungsvoller Farhzeugführer, oder eben nicht.

*  *  *

BTW: Was ich jetzt hier schreibe (und schon ewig mal schreiben wollte) entspricht der Wahrheit!
In Schweden darf das Transportgut auf dem Auto, wenn es entsprechend markiert ist, bis zu 24 Meter lang sein! Man stelle sich das mal vor! Ok, ich weiß zwar nicht, welches Transportgut überhaupt so eine Länge aufweisen könnte, aber trotzdem. Das ist tatsächlich erlaubt und verstößt gegen keine Regel und kein Gesetz.

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Optimal genutzt…

…haben wir den gestrigen Samstag für einen Museumsbesuch mit Freunden in Göteborg.
Die Idee kam mir am Tag zuvor, als es hieß, daß sie uns zum Kaffeetrinken besuchen kommen würden. Sofort konnten sie sich dafür erwärmen.
Da wir vor ein paar Jahren schon einmal da waren, wußten wir, daß das Parken in der Nähe des Museums eventuell etwas schwierig sein könnte. Deshalb hatten wir uns am Abend zuvor schon schlau gemacht, wo wir es am ehesten versuchen sollten.
Um 10 Uhr trafen wir uns bei uns und fuhren zu viert in unserem Auto weiter.
Kurz vor elf waren wir dann vor Ort und konnten tatsächlich auch einen der am günstigsten gelegenen Parkplätze ergattern.
Eine Minute vor Öffnung standen wir mit vielleicht gut dreißig anderen Personen vor der Museumstür. Perfektes Timing… 🙂
Das Göteborgs Naturhistoriska Museum ist mit seinen unzähligen Tierpräparaten aller Art und seinen naturwissenschaftlichen Exponaten überhaupt sehr sehenswert. Im Museum ist unter anderem das weltweit einzige Präparat eines echten Blauwals ausgestellt. Das Museum ist sehr familienfreundlich angelegt. Großartig und überaus erfreulich finde ich, dass seit dem 1. Januar diesen Jahres der Eintritt frei ist. Das sollte Schule machen. Ich finde, alle öffentlichen Einrichtungen, die irgend etwas mit Bildung zu tun haben, sollten für Jedermann gratis zugänglich sein.

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Im Museum verbrachten wir fast vier Stunden. Das Betrachten aller Exponate unterbrachen wir durch eine ausgiebige und gemütliche Kaffeepause. Im Museumscafé gibt es Kaffee „påtår“. Das bedeutet, dass man eine Tasse Kaffee bezahlt, sich dann aber nachschenken kann, wenn man will. Das ist hier in Schweden vielfach, und nicht nur bei Kaffee, üblich.

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Im Café gibt es einen großen, abgegrennten Teil des Raumes, wo man seine eigenen, mitgebrachten Speisen und Getränke verzehren kann.  Auch das finde ich sehr familienfreundlich.
Unsere Freunde waren das erste Mal im Museum und rundherum begeistert. Nachdem wir noch den hübsch angelegten und nicht nur mit Kitsch gefüllten Museumsshop aufgesucht hatten, machten wir uns auf den Heimweg.
Zuhause bei uns angekommen, machte ich mich daran, für uns Waffeln zum Kaffee zuzubereiten. Unsere Männer zeigten sich derweil gegenseitig ihre neuesten Basteleien rund ums Flugfischen. Wir Frauen rollten nur mit den Augen. Ein Glück, dass wir beide keine Sammlerinnen sind, denn es würde den Rahmen unserer beider Häuser sprengen, hätten wir auch solche platzraubenden Hobbys, wie unsere Männer… 😀
Nach Kaffee- und Waffelgenuß, längerem Studium von Atlas und Globus und der Planung einer eventuellen „Urlaubsüberschneidung“ dieses Jahr verabschiedeten sich unsere Freunde und wir genossen den Rest des Tages in trauter Zweisamkeit…

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Meine Geburtstagsblumen…

Botanischer Garten P1000203…habe ich gestern nachträglich bekommen. :-)
Wie ich ➡ hier schon schrieb, mag ich persönlich keine Schnittblumen. Ansonsten mag ich Blumen natürlich sehr gern.
Deshalb hat mich mein Mann gestern zu meiner Freude in meinen/unseren geliebten Botanischen Garten entführt. Da sich zu dieser Jahreszeit die blühenden Blumen in den Außenanlagen doch sehr in Grenzen halten, waren wir im Gewächshaus.
Im Eingangsbereich steht noch immer ein, wie ich finde, sehr hübsch geschmückter Weihnachtsbaum. Fast nur Naturschmuck. Und auch hier gilt wieder: Weniger ist oftmals mehr.

Selbst im Gewächshaus blüht es jetzt nicht gerade überaus üppig, aber das, was grünt und blüht, ist sehr hübsch anzusehen.

Bei manchen Exemplaren kommt man allerdings auch ein wenig ins Grübeln… 🤔😉
Botanischer Garten P1000218

Die Kois, die den größten Teil des Jahres draußen im Teich schwimmen, werden im Winter rein geholt, und ein Teil von ihnen schwimmt (und bettelt wie junge Hündchen 😀 ) im Becken des Gewächshauses.

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Nach dem Besuch im Botanischen Garten waren wir noch in Göteborgs wohl schönsten Stadtteil Haga in einem gemütlichen kleinen Café und danach noch ein wenig spazieren und uns die teilweise wunderbar erhaltenen oder rekonstruierten Häuser ansehen.

Heute ist es hier im Vergleich zu gestern plötzlich mit momentan Minus 6 Grad ganz schön kalt, dafür aber sonnig. In einer halben Stunde raffen wir uns auf und fahren vor ans Meer und machen da einen Spaziergang.

Habt alle noch einen schönen Sonntag.
Eure