Lang ist´s her möchte ich fast schon sagen. Und nun, während fast alle anderen in der Firma vier Wochen Sommerurlaub machen, arbeite ich bis mindestens Anfang September durch. Mal wieder…
Die Erinnerungen sind dennoch recht frisch. Und wir hatten jede Menge schöne Erlebnisse. Natürlich ist nie alles Gold, was glänzt, aber die paar Unannehmlichkeiten, die wir bewältigten, sind großzügig zu vernachlässigen. 🙂
Am schönsten von allem, was wir erlebt haben, war unser Familientreffen USA – Schweden in Deutschland Mitte Juni. Wir hatten uns schon wieder ein paar Jahre nicht gesehen. Für unseren Sohnemann lag die letzte gemeinsame Zeit sogar unglaubliche 25 Jahre zurück. Das Wiedersehen hat sich für uns alle wunderbar gestaltet. Mit unseren Amis ist es aber auch so, als ob wir erst vorgestern auseinander gegangen wären.
Wir hatten uns alle für drei Übernachtungen im gleichen Hotel in Rüdesheim am Rhein eingebucht. Für uns drei Schweden waren An- und Abreise via Direktflug Göteborg – Frankfurt und von da Weiterreise mit dem Mietwagen sehr angenehm. Da wir nur Handgepäck bei uns hatten, lief alles wie am Schnürchen.
Neben einer Rheinfahrt und ausgiebigen Spaziergängen durch Rüdesheim haben wir gemeinsam die Umgebung erkundet. Dazu gehörte immer wieder auch das Erkunden der Restaurants… 😉 Abends hatten wir unseren Spaß im Innenhof des Hotels. Drei Tage sind aber eben nur drei Tage – nicht mehr und nicht weniger. Der Rückflugtermin stand, also ging es für uns wieder nach Hause. Sohnemann mußte zudem wieder zur Arbeit, während wir noch zwei freie Wochen vor uns hatten.
In diesen Wochen wollten wir zwei spontan noch für ein paar Tage irgendwohin reisen. Es war noch nichts bestimmt. Deshalb verabredeten wir kurzerhand ein weiteres Treffen mit den Amis, die ja für insgesamt zwei Wochen in Europa waren. Da Amsterdam auf ihrem Reiseplan stand, buchten wir für uns fünf eine wunderbare Ferienwohnung in Zandvoort für eine Woche später.
Wir zwei waren nur drei, vier Tage daheim, ehe wir uns wieder auf den Weg machten – diesmal mit dem eigenen Auto durch Dänemark und Deutschland. Wir näherten uns den Niederlanden etappenweise, denn für uns war auch der Weg das Ziel. Wir buchten ein Hotelzimmer in der Nähe von Lübeck und eine Ferienwohnung in Lingen, nahe der niederländischen Grenze und „dümpelten“ ganz gemütlich Richtung Zandvoort.
Unterwegs sahen wir uns natürlich auch die Fußballspiele der deutschen Mannschaft an…
Unser zweites Familientreffen war anders, als das erste – auch, weil wir ja nur noch zu fünft waren – aber trotzdem sehr schön. Amsterdam hat uns imponiert, aber nicht grenzenlos begeistert. Für meinen Geschmack waren es zu viele Menschen auf zu engem Raum und Kannabisgeruch an zu vielen Ecken. Dieser Geruch ist mir sehr unangenehm. Und natürlich machten wir auch Kommerz-Sightseeing mit, indem wir an einer Busreise an ein paar typische niederländische Ausflugsziele, wie Käsereimuseum, Holzschuhmuseum und die unumgänglichen Windmühlen teilnahmen. Etwas derartiges müssen wir zwei eigentlich absolut nicht haben – wir sind eingefleischte Individualisten – aber die Tante meines Mannes ist bereits einundachtzig und nicht mehr so irre gut zu Fuß, zumal die Floridaner das Fortbewegen auf eigenen Füßen sowieso recht exotisch finden. 😉 😀
In Zandvoort, das wir alle sehr hübsch fanden, trennten wir uns dann unwiderruflich.
Wir zwei bewältigten den Rückweg nach Hause im gleichen Tempo, wie den Hinweg nach Zandvoort. Diesmal übernachteten wir wieder unweit der niederländischen Grenze in einem Hotel und buchten spontan eine geführte Wattwanderung von der Insel Baltrum zurück zum Festland. Wir hatten wunderbares Wetter, einen ebenfalls wunderbaren Guide, der uns mit viel Wissen rund ums Watt und seine Lebewesen versorgt hat, und wir wußten sofort, dass dies nicht unsere letzte Wattwanderung sein wird. In Lübeck versorgten wir uns später noch mit von uns geliebten deutschen Lebensmitteln und ich mich mit ein paar Kleidungsstücken.
Die erste Woche nach dem Urlaub bin ich noch etwas ruhig angegangen. Ich fand zwei Arbeitstage als Wiedereinstieg angemessen. Letzte Woche war dann aber endgültig Schluß mit Lustig. Der Arbeitsalltag hatte mich in gewohnter Weise wieder. Im Moment beneide ich ehrlicherweise alle, die nicht morgen früh raus müssen. Aber ich gönne jedem seinen Urlaub von Herzen. Schließlich leben wir nicht nur, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben. 🙂
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